Herstellung einer Trommel aus Burundi
Eine Trommel aus Burundi wird traditionell aus einem speziellen Baum ( umuvugangoma) hergestellt. Der Baum wird frisch gefällt, sein Holz nach einem uralten Brauch ausgehöhlt und von der Rinde befreit. Dann wird eine nasse Kuhhaut drauf gedeckt und mit ca. 6-10 Holzdübeln fixiert. Die Holzdübel von einer burundischen Trommel heißen (amabere), zu Deutsch; Busen. Eine frische bzw. eine neue Trommel wiegt ca. 100 kg. Nach einigen Tagen trocknen das Holz und die Kuhhaut aus und die Trommel wird leichter. Eine getrocknete Trommel wiegt zwischen 20 bis 50 kg, je nach ihrer Größe.
Nach der Herstellung wird die Trommeln bis in ihre Lager (ikigabiro), auf dem Kopf transportiert, so befiehlt es die Tradition.
Teile einer burundischen Trommel
Eine burundische Trommel hat die gleichen Teile, deren Namen genau heißen wie die der Menschen.
1. Die Haut, die die Trommel oben bedeckt, nennt man "Wiege"( icahi)
2.Die Stäbe, die die Kuhhaut halten heißen "Busen" (amabere).
3. Das Holz heißt "Trommelbauch" ( inda y'ingoma)
4. Die innere Seite der Trommel nennt man "im Bauch der Trommel" ( munda y' ingoma)
5. Die untere Seite der Trommel heißt "Nabel der Trommel" (umukondo)
Wie wird getrommelt?
Beim Trommeln, tragen die Trommler traditionell ihre Trommeln auf dem Kopf, marschieren im gleichen Rhythmus und singen dabei, in burundischer Sprache, die schönsten Lieder der Trommel.
Die Trommler stellen ihre Trommeln für den Auftritt im Halbkreis auf. Die Haupttrommel, welche die burundische Flagge (inkiranya genannt) trägt, steht vor Kopf. Jeder Trommler kommt nachvorne, zeigt sich und tanzt in akrobatischen Choreographien, aus seiner eigenen Art.
